Möglichkeiten der Stadtbegrünung


Dachbegrünung

Beim Thema Klimaschutz wird die Notwendigkeit einer viel intensiveren Begrünung im Stadtgebiet immer deutlicher und ist hier nicht mehr wegzudenken. Begrünung (schon durch einfachste Bepflanzung) ermöglicht eine Regulation der Temperatur und lässt durch Verdunstung die Luft wieder abkühlen. So wird die Entstehung von Hitzewellen vermieden, die die Gefahr von Starkregen steigen lassen.

Starkregenereignisse können zu schweren Schäden führen, die wir alle im Jahr 2021 an der Ahr miterleben mussten. Zum großen Teil sind im städtischen Gebiet Bodenflächen versiegelt, sodass als Ansatzpunkt zum Umdenken hauptsächlich die Dächer bleiben.

So kann sich selbst der kleine Carport oder das Garagendach in einen “Retter” des Stadtklimas verwandeln. Bepflanzte Dächer können bis zu 40°C kühler sein als die gewöhnliche Abdeckung und ermöglichen in der Nacht eine natürliche Abkühlung.

Das Regenwasser verschwindet nicht ganz im Kanalsystem, sondern bleibt im natürlichen Kreislauf. Außerdem wird so die Artenvielfalt geschützt und das eigene Dach auf natürliche Weise gedämmt.

Flache Dächer können sich, wenn die Statik es zulässt, in einen Garten verwandeln. Auch die Bewegung des “Urban Gardening” bringt eine große Vielfalt an neuen Gestaltungsideen hervor, die sogar in Richtung Selbstversorger mitten in der Stadt gehen - Hier finden Wiederentdeckungen von alten Traditionen, wie zum Beispiel die Permakultur, und Innovationen durch neuesteTechnologie ihren Raum.

Beispiele

Begrünte Dachflächen in der
Koblenzer Vorstadt.

Begrünung kleiner Flächen oder Fassaden

Wer kein Dach besitzt, kann sich trösten. Denn jede kleine Geste zur Unterstützung des Prinzips der “Schwammstadt” ist willkommen.

Dieses Prinzip möchte die Versiegelung der Städte kompensieren und so viele Räume wie möglich zur Aufnahme des Wassers schaffen. Es kann sich natürlich um Wasserrückhaltung handeln, aber auch Grünstreifen vor dem Haus oder im Innenhof, also jegliche Form der Begrünung zeigt ihr Wirkung.

So können selbst Pflanzenwannen auf einem Mülltonnenhäuschen, mit Sukkulenten befüllt, oder auch Hochbeete als Kräutergarten auf einer verschlossenen Fläche ihren Beitrag leisten.

Kreative Ideen sind gefragt. Eine Fassade lässt sich auch wunderbar begrünen. Nicht nur Efeu ist dafür geeignet, auch der wilde Wein, der schön duftende Blauregen (Glyzinie) oder sogar Obstbäume im Spalier gezogen, können das Zuhause beleben und aufwerten. Das Haus wird durch die Pflanze vor Sonnenstrahlen geschützt, kann sich somit weniger erhitzen aber bleibt im Winter gut gedämmt. Die Verdunstung (das Schwitzen der Pflanzen) erfrischt die Luft und das Binden von C02 und Feinstaub verbessert ihre Qualität.

Beispiele

Beispiele begrüntener Fassaden